Bodengutachten - Wir haben -wie erwartet- ein "Wassergrundstück"


 Nachdem unser Architekt trotz Urlaubs so lieb war in den Bestandsplan das Haus einzuzeichnen, haben wir gleich den Auftrag für die Erstellung des Bodengutachtens ausgelöst. Die Angebote dafür hatten wir vorher schon eingeholt.

Ja, und dann ging es schneller als gedacht. Ich fahre heute nichtsahnend am Grundstück vorbei und sehe mittendrauf einen großen Transporter. Natürlich musste ich gleich hin.
Die ersten 2 Meter waren schon gebohrt. Für mich sah es oben nach Lehm und weiter unten nach Kies/Sand aus. Eine Stunde später der Anruf, die Bohrungen gehen nur bis 4 Meter Tiefe, weil das Bohrloch wegen des (Grund)wassers immer mit Kies zufällt. Eine tiefere Bohrung mache also keinen Sinn, vielmehr wurde jetzt noch eine Rammsondierung vorgeschlagen, um noch mehr Erkenntnisse zu gewinnen. Die gute Nachricht dabei. Es blieb beim vereinbarten Preis. Die schlechte aber erwartete Nachricht: Das Grundstück ab ca. 1,20 m unter Geländeoberfläche "wässrig". Naja schauen wir mal was genau im Gutachten steht. Jedenfalls wurde uns wegen des Kellerbaus und des Wassers noch zu einer Wasseruntersuchung zwecks Prüfung der Betonaggresivität geraten. Die kostet leider etwas, aber man will sich ja später keine Vorwürfe machen...

Nun heißt es warten und Daumendrücken. Wasserundurchlässiger Keller war ohnehin geplant aber die Erdarbeiten sollten wegen des Wassers bitte kostentechnisch nicht explodieren ...

Hat jemand mit solchen Verhältnissen Erfahrungen?

Kommentare

  1. Hallo,
    wir bauen auch mit Schwörer und haben gestern ein Bodengutachten machen lassen. Auch bei uns besagt das Gutachten dass wir lehmigen Boden haben. Nun fragen wir uns natürlich was an Mehrkosten auf uns zukommt. Da unsere Konstellation ähnlich wie Eure ist die Frage was die Erdarbeiten bei diesem Untergrund mehr gekostet haben bzw. was konkrekt gemacht werden muss ? (weisse Wanne haben wir aufgrund unserer Nähe des Baugrundstücks zu einem Bach eh eingeplant).
    Danke und Grüße
    Thomas

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  2. Hallo Thomas,

    bei uns hat der Lehmboden keine Mehrkosten verursacht, da wir diesen (gerade noch) zum Ver- und Anfüllen nutzen konnten.Gegründet haben wir in der sehr gut tragfäigen aber wasserführenden Schotterschicht.

    An Euch einen kleinen, lieb gemeinten Tipp: Bei vermeintlichen Hiobsbotschaften zunächst Ruhe bewahren und dann mit Architekt, Bauleiter und/oder örtlichen Bauunternehmer reden. Meist lösen sich die vermeintlichen Probleme schnell und kosten nichts extra... Im übrigen gehe ich fest davon aus, dass in eurem Bodengutachten Ausführungen enthalten sind, was ihr ggf. zu tun habt. Wenn ihr die weiße Wanne bereits geplant habt, ist da doch schonmal ein größerer Zusatzposten mit geplant. Also erstmal in Ruhe abwarten und den Bodengutachter seinen (teuren) Job machen lassen :-).

    VG TuI

    PS: Soweit ich mich erinnern kann waren beim WU-Keller wasserdichte Fenster dabei. Wir haben diese aus Übervorsicht nicht abgemustert, obwohl unsere Kellerfenster nahezu in der Höhe des "alten" gewachsenen Bodens liegen. Aus heutiger Sicht und ein Hochwasser später würden wir uns die etwa 1800 € sparen. Vielleicht könnt ihr die ja auch einsparen...

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  3. Hallo Tui,
    danke für die aufmunternden Worte. Das Bodengutachten haben wir jetzt erhalten. Wir haben mit Grundwasser zu kämpfen und der Bodengutachter geht von einer geschlossenen Wasserhaltung aus. Habe aber am WE einige Zeit im Netz verbracht und hoffe einfach dass bei Aushub dann doch nicht so dicke kommt - hier bin ich durch Deine Aussage jetzt auch etwas gelassener. Auch der Boden soll zum Wiederverfüllen wohl nicht geeignet sein. Auch hier denke ich, dass dies erst nach Aushub beurteilt werden kann. Gott sei Dank bauen wir ein Fertighaus - so sind die Bodenarbeiten u. Gartenarbeiten wenigstens die ziemlich einzigen dicken Brocken bei denen man vorher nicht weiss was konkret auf einen zukommt.
    LG Thomas

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    1. Hallo Thomas,

      also die geschlossene Wasserhaltung wäre natürlich wirklich nicht so toll. Bei uns kam das Gutachten auch zu diesen Schluss. Am Ende war es zum Glück nicht notwendig. Bei uns variiert der Grundwasserspiegel (1m unter Oberfläche bis 2,30 unter Oberfläche) sehr stark. Vor 2 Jahren, als wir gebaut haben war zum Zeitpunkt des Bodengutachten (Dez/Jan) ein sehr hoher Grundwassersiegel. Zum Zeitpunkt der Ausführung (Juni) haben wir eine Probegrabung machen lassen und hatten letztlich einen über 1m tieferen Grundwasserstand als beim Gutachten vorhergesagt. Mit Schwörer hatten wir vorher bereits ausgehandelt, dass unser Keller in der trockenen Jahreszeit geliefert wird. Wir hatten auch alles vorbereitet für eine Wasserhaltung (Fa. gesucht, mit Amt wasserrechtliche Erlaubnis für Bedarfsfall geklärt, geklärt wo das Wasser hingeleitet werden kann) und ungefähren Preis erfragt. Bitte jetzt nicht erschrecken aber mit Stromkosten (waren allein 3-5T €) haben wir für 4 Wochen Wasserhaltung 15T € einplanen müssen. Von daher kann ich dir nur raten vorsichtshalber alles abzuklären und zu hoffen, dass ihr das Geld nicht ausgeben müsst.

      Haben Nachbarn einen Keller? Hat jemand in der Nähe einen Brunnen der den Wasserstand ständig messen kann? Ich frage deshalb, weil Fragen nichts kostet und die Aussagen nicht nur eine Momentaufnahme darstellen.

      Wie hoch steht eig. bei euch das Grundwasser? Wie weit wollt ihr in die wasserführende Schicht?

      Auch wir haben uns für ein Fertigteilhaus entschieden, da auch wir finanziell genau planen wollten. Ebenso ist es schön , wenn mann nur einen Ansprechpartner für das Haus hat und nicht mit Klempner, Maler, Maurer etc. alles abstimmen muss.

      Ich hoffe ich konnte wieder etwas helfen.
      VG TuI

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  4. Hallo TuI
    also Nachbar in unmittelbarer Nähe haben wir keinen. Wir bauen bei uns im Garten in ca. 20 Meter Entfernung von einem Bachlauf. Probleme im Garten mit Hochwasser hatten wir noch nie - selbst bei dem starken Regen im Frühjahr mit viel Hochwasser in unserer Umgebung blieb unser Garten trocken. Grundwasser wurde lt. Gutachten bei 1,80 m unter Geländeoberkante angebohrt nach Bohrende wurde bei 1,00 m unter GOK gemessen. Der Grundwasserstand liegt 0,52 m höher als die notwendige Aushubtiefe. Habe zwischenzeitlich mit dem Architekten gesprochen. Er versteht nicht ganz weshalb der Gutachter zur geschlossenen Wasserhaltung tendiert - seines Erachtens genügt eine offene Wasserhaltung. Das Gutachten besagt wenigstens, dass im Spätsommer bis Frühherbst (vorausgesetzt geringe Niederschläge) auch eine offene Wasserhaltung genügen könnte. Wird wohl wie bei Euch sein, dass wir uns überraschen lassen müssen. Termin für den Hausbau liegt eigentlich im Frühjahr. Wir können nur hoffen dass wir eine "regenarme" Zeit erwischen.

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  5. Hallo Thomas,

    klingt tatsächlich wie bei uns, nur dass ihr gleich in den Bach entwässern könntet. Lasst euch überraschen und plant die Sicherheit mit ein. Wäre schön zu hören wie es ausgeht, vielleicht gestaltet ihr ja auch einen kleinen Blog. VG TuI

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